Unter Zahnfleischbluten und Parodontose leiden tatsächlich viele Menschen. Obwohl die wirklich schweren Fälle heutzutage eher selten sind, ist doch im Schnitt jeder zweite Erwachsene von einer parodontalen Erkrankung betroffen, bei den über 40-jährigen geht man sogar von über 80% der Betroffenen aus. Die Parodontose ist eine bakterielle Erkrankung. Erste Anzeichen dafür sind Zahnfleischbluten und Schwellungen, die durch den Rückgang des gesunden Zahnfleisches aufgrund bakterieller Ablagerungen und Entzündungen im schlimmsten Falle ohne Gegenmaßnahmen bis zu einem Zahnverlust führen kann
Darum kann durch die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt eine mögliche Parodontose schon frühzeitig erkannt und behandelt werden. Erst wenn die Parodontose voranschreitet, wird eine umfassende Parodontitis Behandlung notwendig. Bleibt die Entzündungskrankheit weiterhin unbehandelt und schreitet bis zum Kieferknochen voran, kann dieser sich zusammen mit dem Zahnfleisch allmählich zurückbilden, sodass die Zähne im weiteren Verlauf wegen freiliegender Zahnhälse optisch länger wirken. Wird die Parodontose nicht gestoppt und erreicht ein schweres Stadium, deuten Symptome wie lockere Zähne darauf hin, dass der Rückgang (und womöglich spätere Verlust) des Kieferknochens bereits im Gange ist, Siehe Bild unten aus Apotheken-Umschau.de v. 29.7.2021.
Deshalb stehen aus zahnärztlicher Sicht die persönliche Mundhygiene und die professionelle Zahnreinigung im Vordergrund. Wir beraten Sie gerne welche Kosten zur Behandlung und zur Vorbeuge entsprechend Ihrer jeweiligen gesetzlichen oder privaten Krankenkasse getragen werden und welche nicht. Es gibt feste Kriterien, ab wann eine Parodontose Behandlung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Hier ist ein Heil- und Kostenplan zur Übernahme der Kosten erforderlich. Sie haben aber auch die Möglichkeit das selber zu überprüfen. Die Zahnärztekammer bietet einige Programme zur Erkennung der eigenen Risikofaktoren und der Symptome z. B. unter https://paro-check.de/
Die erfolgreiche Behandlung von Zahnfleischerkrankungen ist ein wichtiger Faktor bei der Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesamtgesundheit. Wichtige Faktoren, die eine Parodontose begünstigen sind Rauchen, ein geschwächtes Immunsystem, eventuelle Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus. Es gibt erwiesene Zusammenhänge zu erhöhten Risiken von Schlaganfall oder Herzinfarkten bei diagnostizierte Parodontose. Auch kann umgekehrt eine Zuckerkrankheit oder Arteriosklerose (also Arterienverkalkung) in Wechselwirkung stehen. Die Wiederherstellung der Gesundheit gelingt meist nur, wenn man die systemischen Zusammenhänge zwischen dem Kausystem und den anderen Körpersystemen berücksichtigt. Besonders die Funktion der eigenen Körperabwehr und die richtige Ernährung sind im Zusammenhang mit Parodontose wichtig. Sollte trotz ausführlicher prophylaktischer Maßnahmen eine Parodontose Behandlung erforderlich sein, wird diese in unserer Zahnarztpraxis schmerzarm durchgeführt.
Eine Ozonbehandlung kann im Individualfall zusätzlich durchgeführt werden, um bakteriellen Herde zu bekämpfen. Das Grundprinzip ist die partielle Erzeugung von reinem Ozon am Ort der Behandlung. Wir nutzen für die Zahnhygiene und die Zahnfleischbehandlung das AIRFLOW / EMS System der neuesten Generation, der den bakteriellen Biofilm oberhalb und unterhalb des Zahnfleischsaums gründlich entfernt. Wir können den verursachten Zahnstein und Verfärbungen zusammen mit unserer Prophylaxe Behandlung gründlich entfernen und bis zu einem bestimmten Punkt auch vor erneuten Entzündungen schützen. Natürlich hat danach auch der Patient einen entsprechenden Einfluss auf einen dauerhaften Erfolg.
Wie Sie den Erfolg der Parodontosebehandlung mit eigenen Massnahmen erhalten können:
- Jeden Tag mindestens zweimaliges gründliches Zähneputzen oder eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten.
- Jeden Tag Zahnseide und Interdentalbürstchen verwenden: Sie beseitigen Belag auf den Oberflächen der Zähne und in den Zwischenräumen. Ihr Zahnarzt berät Sie bei der richtigen Anwendung.
- Zweimal im Jahr zahnärztliche Kontrolle in der Praxis vereinbaren.
- Regelmäßige Professionelle Zahnreinigung vereinbaren (ca. zweimal im Jahr), um die Zähne und Zwischenräume gründlich von Plaque befreien zu lassen.
- Rauchen vermeiden. Das Risiko für Parodontitis liegt für Raucher bis zu sechsmal höher als für Nichtraucher.
- Fortgeschrittene Parodontoseerkrankungen steigern das Risiko für allgemeine Erkrankungen, zum Beispiel für Diabetes mellitus. Eine akkurate Grundbehandlung und regelmäßige Checkups beim Hausarzt sind also zu empfehlen